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Sie wollen mehr über Vollerwiek und die Umgebung wissen. Machen Sie mit uns einen Rundgang
durch die weite Landschaft die immer schon einen besonderen Reiz auf die Menschen ausübte. Ob die Besucher
aus umliegenden Ländern kommen oder aus den verschiedensten Teilen unseres Landes - allen ist eines gemeinsam:
die Liebe zur fast unendlichen Weite soweit das Auge reicht und zu der flachen Landschaft die jedes Mal wenn
man einen Augenblick zur Ruhe kommt, die Gedanken ausschweifen lässt und und ein wenig dazu beiträgt
zu sich selbst zu finden.
Wenn im Winter die lang anhaltende Kälte dazu geführt hat, dass sogar das salzhaltige Nordseewasser
gefroren ist, dann bilden sich unter dem Einfluss der Gezeiten die eigenartigsten Eisformationen die sich dem
Wanderer aber nur zeigen, wenn das Watt nach der Ebbe, bei Niedrigwasser, wieder frei liegt. Meterhohe Eisberge,
die dem schnellen Fluss des ablaufenden Wassers nicht folgen konnten offenbaren sich so den staunenden Blicken
des Betrachters.
Das wohl am häufigsten fotografierte Bauwerk in Nordfriesland ist der Leuchtturm von Westerhever.
Wahre Besucherströme werden in den Saisonmonaten von ihm angezogen. Damit die Vögel und Tiere
nicht oder nur wenig in ihrer Umgebung gestört werden, sind die Wege vorgeschrieben. Im Vorland wurde
eine Fläche im Watt von jeglicher Beeinflussung der Menschen freigehalten. Dort kann man sehen mit
welcher Vielfalt die Natur imstande ist, auch ihrerseits den hart umkämpften Meeresboden zu halten.
Wenn im Herbst und im Frühjahr die Strände nahezu menschenleer sind, ist man auf seiner Wanderung
ans Wasser mit dem Leuchtturm allein.
In Tetenbüll, unweit von der kleinen Stadt Garding die nur 7 Kilometer von Vollerwiek entfernt liegt, finden Sie
einen noch einwandfrei erhaltenen Kaufmannsladen aus früherer Zeit. Einige weitere Räume des Hauses Peters
werden für wechselnde Ausstellungen genutzt. Der Eintritt ist (1999) frei. Wenn Sie nun schon in Tetenbüll sind, so
werden Sie sicher noch die sehr schöne Kirche besuchen wollen und nach all diesen Anstrengungen gibt es ein
Restaurant mit typisch Eiderstedter Gerichten wie z. B. Mehlbüdel in Wiensupp. Von Vollerwiek fährt man mit dem
Rad bequem über Welt und Garding nach Tetenbüll und zurück.
Ehstensiel als Hafen zu bezeichnen wäre nicht nur übertrieben, sondern würde auch den Kern dieses lieblichen,
kleinen Sielhafens nicht treffen. Am Ausgang eines Sielzuges ( Landentwässerung ) der unter dem Deich hindurchführt,
ist eine kleine Fläche des Wattgebietes für einige Boote bis sieben Meter Länge als Liegeplatz ausgewiesen worden.
Dem (Rad) -Wanderer bieten sich hier herrliche Ausblicke auf eine idyllische Wattlandschaft vor der Eidermündung.
Besonders zur Abendzeit ergießt sich ein warmes Licht über die Meeresflächen, so dass es schwer fällt den Weg nach
Hause anzutreten. Ehstensiel erreicht man von Vollerwiek in zwanzig Minuten, direkt am Meer entlang, mit dem Rad, in fünf
Minuten mit dem Auto - und zu Fuß? Auf dem Deich entlang oder unten am Meer, dann und wann eine Pause im weichen
Sommergras, was spielt es da für eine Rolle wann man ankommt?
Nachdem 1976 dier Eiderdamm fertiggestellt wurde,
konnte man die bei Sturmfluten überschwemmten Gebiete
vor weiterem Land-unter schützen.
Dieso entstandenen
Flächen sind zum Natur- und Vogelschutzgebiet erklärt worden.
Vereinzelt führen Fußwege durch diese stille und großzügige
Landschaft. Diverse Einrichtungen zum Beobachten der
vielfältigen
Vogelwelt wurden geschaffen und so angelegt, dass die Tiere durch die Menschen
nicht gestört werden.
Durch das Katinger Watt mäandern viele Priele die ständig
das Gesicht der Landschaft verändern; denn sie sind, wenn
die
Tore des Sperrwerks geöffnet sind, noch immer den Gesetzen von Ebbe
und Flut unterworfen.
Landwirtschaftlich
wird das Katinger Watt nur teilweise
genutzt. Das landschaftstypische Panorama
dieser einmaligen Fläche
wird durch die artenreichen Waldflächen mit Buchen, Pappeln,
Erlen und vielen Arten der
Weide bestimmt. Wer über das Eidersperrwerk
anreist, wird mit diesen beiden Ansichten auf Eiderstedt begrüßt,
(je nach Wetter und Jahreszeit).
Nordseekrabben,
auch Porren genannt, werden bekanntlich
mit großen Schiffen und zwei
Netzen gefangen. Vor Vollerwiek kann
man in den Monaten Juli bis September, zwei Stunden vor Niedrigwasser,
die
Fischer mit einem Fanggerät, der Gliep, beobachten mit denen sie aus
den Fluten die Krabben mit Handarbeit
anlanden. Man schiebt die Gliep auf
dem Meeresboden vor sich her, im Netz sammeln sich die Krabben. Diese Art
des Fischens ist mühselig aber es macht auch den Gästen Spaß;
denn teilnehmen kann jeder beim
Vollerwieker Krabbenfest.
Ein
Krabbenkutter aus St.-Peter-Ording fischt im Priel
vor Nordstrandischmoor. Nachdem
das Netz geleert wurde,
landet der Fang in einem Sortiergerät, der
"Sichtmaschine". dort werden die zu kleinen Tiere gleich wieder ins
Meer
geschüttet. Krabben mit der richtigen Größe wandern
noch an Bord in den Kochtopf und werden mit
Meerwasser abgekocht. Nach der
Ankunft im Hafen oder im Sielhafen werden die Krabben noch warm von
Bord
verkauft.
Zwischen
Vollerwiek und Ehstensiel befinden sich vorgelagerte
Sandbänke auf denen sich die Seehunde
bei ablaufendem Wasser aufhalten. Mit gutem Fernglas kann man sie beobachten, besser natürlich
vom Boot aus.
Wenn man sich langsam nähert, so bleiben sie Seehunde
auf ihren Plätzen liegen; zwar wachsam aber nicht unruhig.
Vor dieser
Sandbank fischen die Ehstensieler Krabbenkutter. Diese Hobbyfischer dürfen
ein Netz bis zu 3 Meter
Breite schleppen. Das gibt zeitweise recht gute
Fänge. Wenn jedoch ein "Großer" aus St. Peter oder Tönning
sich
nach Vollerwiek "verirrt" dann wird so viel abgefischt, dass für
die Kleinen nicht mehr viel übrig bleibt. Mindestens
zwei Tage muss
das Revier sich dann erholen.
Die Halligen. Die kleinen Inseln die ohne Deich mehrere Male im Jahr von
der Nordsee überflutet werden.
Genießen Sie den Anblick des
Bauernhofes auf einer Warft, einer
mit Menschenkraft aufgeschütteten
Anhöhe zum Abhalten
der Sturmfluten.
Auf den Halligen leben wenig Menschen. Sie verdienen
ihren Lebensunterhalt mit Tierzucht. Unbegrenzt ist die
Vielfalt der Vögel
auf den Halligen. Alles gehört zum Naturschutzgebiet "Nordfriesisches
Wattenmeer".
Mai 2008,
Hanns-Michael
Brügmann